Was wäre, wenn Romeo und Julia nicht Teil verfeindeter Familien wären, sondern zweier Stämme – ein Stamm der Männer und einer der Frauen. Mit dieser Frage beschäftigt sich Kira Petrov mit ihrem internationalen Ensemble des Theater 11.
Kämpferische Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen zwingen den über sie wachenden Schamanen dazu, den Feinden eine babylonische Strafe aufzuerlegen: Erneuter Friedensbruch wird mit dem Tode bestraft. Zudem können die Feinde sich fortan nicht mehr verständigen. Die Frauen sprechen Russisch und die Männer Arabisch.
Die weltbekannte Tragödie erhält mit Hilfe dieser Kniffe eine neue, universellere Bedeutung. Für Romeo und Julia überwindet die Liebe die Grenzen die ihnen auferlegt wurden, wenn auch erst im Tod. Doch gleichzeitig hat sie auch die Kraft, die Mauern unserer geschlechtlichen und kulturellen Wahrnehmungen einzureißen.
Und das ist – wie in der Geschichte der beiden weltberühmten Liebenden – schließlich Schicksal.
Diese Inszenierung entsteht in einer Zusammenarbeit mit der Bremer Shakespeare Company. Dort werden auch die Vorstellungen stattfinden.
Regie: Kira Petrov
Choreografie: July Potozkaya
Assistenz: Emma Stommel
Sprache: deutsch
Dauer: 65 Min.
Premiere: 15. November 2017
Geeignet für Zuschauer ab 14 Jahren